Chronik der Sturmfluten

Sturmflut

Foto: H.-J. Grosche/pixelio.de

340 v.Chr.

Cimbrische Flut

120 – 115 v.Chr.

Sturmflut: Jütland, viele Menschen und Tiere umgekommen, evtl. Ursache für Völkerwanderung der Cimbern und Teutonen

1134

Sturmflut: Flandern, Zwin verbindet Brügge mit der Nordsee

1164, 17. Februar

Julianenflut: Ostfriesland und Weser-Elbe-Gebiet, Jadebusen beginnt zu entstehen, ca. 20.000 Tote

1219, 16. Januar

Erste Marcellusflut: West-, Ost- und Nordfriesland, schwere Schäden, große Überschwemmung im Elbegebiet, ca. 36.000 Tote

1228

Sturmflut: Friesland und Holland, ca. 100.000 Tote

1248, 28. Dezember

Allerkindleinsflut: Elbegebiet, Zertrennung der historischen Elbinsel Gorieswerder in mehrere Teile, viele Tote

1277

Weihnachtsflut, ca. 50 Dörfer zerstört

1287, 14. Dezember

Luciaflut: deutsche Nordseeküste, ca. 50.000 Tote

1334, 23. November

Clemensflut: Vergrößerung des Jadebusen, die Dörfer Arngast und Jadelee versinken, Butjadingen wird Insel

1362, 15.-17. Januar

Zweite Marcellusflut oder Grote Mandränke: Ost- und Nordfriesland große Landverluste, der Dollart beginnt zu entstehen, 30 Dollartdörfer untergegangen, Leybucht und Jadebusen erweitert, Zerstörung von Rungholt, ca. 100.000 Tote

1374, 9. Oktober

1.Dionysiusflut: Größte Ausdehnung der Leybucht bis zur Stadt Norden

1377, 9. Oktober

2.Dionysiusflut: Von Flandern bis Weser, schwere Schäden und Deichbrüche in Leybucht

1412, 21. November

Cäcilienflut: Unterelbe, ein ganzes Dorf an der Estemündung vernichtet, Elbinsel Hahnöfersand vom Festland abgetrennt, vermutl. 30.000 Tote

1421, 18. November

St.-Elisabeth-Flut: Holländische Küste, Überflutung des Rhein- Maas-Mündungsgebietes

1436, 1. November

Allerheiligenflut: deutsche Küste, viele Tote

1470, 6. Januar

Heilige Dreikönigsflut: Elbmarschen

1509, 26. September

Cosmas-und-Damian-Flut: größte Ausdehnung des Dollarts und des Jadebusen, Durchbruch der Ems bei Emden.

1511, 16. Januar

Antoniusflut oder Eisflut: Durchbruch zwischen Jade und Weser.

1532, 2. November

Allerheiligenflut: Flandern bis Nordfriesland, Städte und Dörfer überschwemmt, Tausende Tote

1570, 1. November

Allerheiligenflut: Flandern bis Jütland, Deiche zerstört, Landverluste in Ostfriesland, ca. 10.000 Tote zwischen Ems und Weser, Suurhusen: + 4,40 m NN

1573, 21. August

Kornflut: Vernichtung des Korns auf den Feldern, da die Deiche nach der Allerheiligenflut 1570 noch nicht repariert waren

1625, 26. Februar

Fastelabendflut oder Eisflut: Altes Land und Hamburg

1634, 11. Oktober

Burchardiflut oder Zweite Grote Mandränke: Nordfriesland, die Insel Strand wird zerrissen, Küste von Eiderstedt verwüstet, heutige Form der nordfriesischen Inseln, Pellworm und Nordstrand getrennt, ca. 9.000 Tote

1651, 22. Februar

Petriflut: Altes Land

1717, 24. Dezember

Weihnachtsflut: gesamte Nordseeküste, schwerste bis dahin bekannte Sturmflut, Inseldurchbrüche auf Juist, Baltrum, Langeoog und Spiekeoog, Eiderstedt und Marschen bis Geestrand überschwemmt, ca. 12.000 Tote, Dangast: + 4,89 m NN, Sankt Pauli: +5,06 m NN

1745, 21. Oktober

Sturmflut: Unterelbe, das Dorf Bishorst zerstört.

1751, 11. September

Sturmflut: Hamburger Raum, mitten in der Entezeit, Zerstörung der Ernte, Sankt Pauli: + 5,24 NN

1756, 7. Oktober

Markusflut: Hamburger Raum, viele Tote

1825, 3./4. Februar

Halligflut: deutsche Nordseeküste, Krummhörn bis Geestrand überflutet, Durchbrüche auf  Baltrum, Langeoog und Spiekeoog, Deichbrüche an der Elbe, Cuxhaven: + 4,66 m NN, Sankt Pauli: + 5,24 m NN

1855, 1./2. Januar

Neujahrsflut: Altes Land, Sankt Pauli: NN + 5,11 m

1906, 13. März

Märzflut: Friesische Küste, Dangast: + 5,35 m NN

1953, 1. Februar

Hollandsturmflut: Hauptsächlich Niederlande, Zeeland, über 1400 Quadratkilometer überflutet, fast 20.000 Tote

1962, 16./17. Februar

Hamburger Sturmflut: Hamburg und Niedersachsen, 61 Deichbrüche, 400 km Deich stark beschädigt oder zerstört, 1/6 des Hamburger Stadtgebietes überschwemmt, 340 Tote, 315 allein in Hamburg, 1.300 Häuser zerstört, Cuxhaven: + 4,94 m NN, Bremen: + 5,41 NN, Sankt Pauli: + 5,70 m NN

1976, 3. Januar

Januarflut: Elbegebiet, höchste Sturmflut an nahezu allen Pegeln der deutschen Nordseeküste, Deichbrüche, Cuxhaven: + 5,10 m NN, Sankt Pauli: + 6,45 m NN

1981, 24. November

Nordfrieslandflut: Nordfriesland, Jütland, Schäden vor allem auf Sylt

1990, 27. Februar

Februarflut: deutsche Nordseeküste, Cuxhaven: + 4,46 m NN, Sankt Pauli: + 5,75 m NN

1993, 21./22. Januar

mehrere Sturmfluten: vor allem Sylt

1994, 28. Januar

2006, 1. November

2013, 27./28. Oktober

2013, 5./6. Dezember

Januarflut: Ostfriesland, Hamburg, 8 – 10 Meter hohe Wellen am Borkum – Riff

Allerheiligenflut: Ostfriesland, höchste Werte in der Ems, Emden: + 5,19 m NN

Christian: gesamte Nordsee, höchste Windgeschwindigkeit: 191 km/Stunde auf Borkum und Helgoland, nur geringe Fluthöhe, Husum: über 2,00 m NN

Xaver: gesamte Nordsee, große Landverluste auf den Inseln, hohe Windgeschwindigkeit: 174 km/Stunde auf Sylt, Bremerhaven: 4,99 m NN, Sankt Pauli: + 6,09 m NN