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Auf alten Pfaden in Großbritannien

wanderung an der englischen Küste

Wandern ist auf der britischen Insel sehr beliebt. So gibt es unzählige Wanderwege, die sich überwiegend an alten Fuß- oder Treidelpfaden orientieren, auch aufgelassene Bahnlinien werden genutzt. In der Regel liegen die ausgeschilderten Wege fernab von Straßenlärm und Großstädten, sodass die Wanderer die schöne britische Natur genießen können. Und davon gibt es reichlich: abgesehen von Nationalparks mit besonderem Schutzstatus sind große Teile der Landschaft als „Areas of Outstanding National Beauty“, kurz „AONB“, ausgewiesen.

Fast ganz England besteht aus solchen „AONBs“, ausgenommen scheinen nur Industriegebiete und Großstadtflächen. Je nach Geschmack und Leistungsfähigkeit gibt es von den Europäischen Fernwanderwegen bis zu regionalen Kurzstrecken eine reichliche Auswahl an Touren. Die Internetseiten von Wander- und Touristikorganisationen bieten Kurzbeschreibungen der Strecken und Kartenmaterial an. Unterwegs laden wandererfreundliche „Bed and Breakfast“ ein, erkennbar an dem Schild „wanderer welcome“. Es lohnt sich also den Rucksack zu schnüren und einfach loszuwandern.

Die weitesten Entfernungen quer durch Europa bieten die „Europäischen Fernwanderwege“. Die britische Nordseeküste berühren die Wege E2 und E8. Der E2 führt von Irland bis Nizza in Südfrankreich und folgt auf der Harwich-Route der Nordseeküste in einiger Entfernung, bei Witby allerdings geht es an der Steilküste entlang. In Harwich ist der englische Teil zu Ende. Der E8 durchquert England auf seinem Weg von Irland bis Istanbul u.a. auf dem Trans Pennine Trail von Southpool bis Hull, von hier ab fährt eine Fähre weiter zum Kontinent. Wer auf dem Trans Peninne Trail weiterwandert, gelangt an der Nordseeküste bis Hornsea.

Vier „long distance routes“ hat Schottland und England gleich 15 entsprechende „national trails“  mit über 4.000 Kilometern Gesamtlänge. Streckenlängen bis zu 200 Kilometern erfordern schon ein wenig Kondition und Durchhaltevermögen, sind aber in einem Urlaub zu schaffen. Die meisten Weitwanderwege Schottlands liegen im Westen. Nur der St. Cuthberts Way beginnt im innerschottischen Melrose, wo der Heilige Cuthbert ins Kloster ging und endet auf der nordenglischen „Holy Island“ Lindisfarne, in dessen Kloster er später wirkte und starb. Wanderlustige Freunde der schottischen Nordseeküste finden eine Vielfalt an Mittel- und Kurzwanderstrecken vor.

Von der Westküste bis Newcastle an der Nordseeküste zieht sich der Hadrians Wall Path. 140 Kilometer führen auf den Spuren der Römer immer am Hadrians Wall entlang, errichtet vom römischen Feldherr Hadrian zum Schutz gegen die Schotten.

Der Cleveland Way ist einer von zwei Nordseeweitwanderwegen. Er umrundet zunächst den landschaftlich besonders reizvollen North York Moors National Park und erreicht die Küste bei Saltburn. Richtung Süden führt der Weg an der dramatischen Küste von Yorkshire entlang, vorbei an Burgen und Kirchen, kleinen Fischerorten und lebendigen Küstenorten. Er endet in Filey Brigg, 11 Kilometer südlich von Scarborough..

Der Yorkshire Wolds Way schließt südlich an den Cleveland Way an. Er verläuft paralell zur Nordseeküste Richtung Süden bis zur Mündung des Humber bei Hessle.

Der zweite „richtige“ Nordseewanderweg ist der Norfolk Coast Path von Hunstanton aus. Hier ist er verbunden mit dem Peddars Way, der einer alten Römerstraße folgt. Die Klippen von Hunstanton bieten einen atemberaubenden Blick über die „Wash“ zu den „Lincolnshire Wolds“. Der größte Teil der Wanderstrecke folgt Sandstränden und Dünenlandschaften bis zum Anstieg der Klippen am Endpunkt bei Cromer.

Die südlichste Nordseegrafschaft Kent wird durchquert von dem alten Pilgerpfaden folgenden North Downs Way, der an den berühmten Klippen von Dover endet.

Weitere Informationen

Allgemein
ramblers.org.uk
enjoyengland.com
walkingworld.com

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