Zeeland
Der äußerste Süden der Niederlande ist gesegnet mit Wasser. Die Nordsee und das Flußdelta von Schelde, Maas und Rhein gaben dem Land den Namen Zeeland.
Zeeland bietet insbesondere Wassersportlern in den vom Deltawerk abgeschnittenen Flußarmen beste Bedingungen. Besonders sind die Fahrradtouren nach dem praktischen Knotenpunktesystem durch Natur und Landschaft, an Kanälen und Wasserwegen entlang zu den kleinen Orten mit Geschichte.
Historische Orte und die weitestgehend erhaltenen Ortskerne mit ihren alten Häusern aus verschiedenen Epochen sind zum Teil sehr pitoresk. Viele berühmte Maler der Niederlande haben sich hier niedergelassen und ihre berühmten Schulen gegründet wie die Domburg-Schule der Maler Jan Toroop und Piet Mondrian. Ihre Werke und die der anderen hochkarätigen Maler sind in den zahlreichen Museen und Austellungen zu bewundern.
Die Nordsee hat in diesem flachen Land die meisten Spuren hinterlassen. Immer wieder haben Sturmfluten das Land überschwemmt, Häuser und Menschen mit sich gerissen. So hat die letzte große Sturmflut von 1953 fast ganz Zeeland verwüstet. An der ganzen Küste haben das Meer und der Wind Dünen und Orte zerstört und an anderen Stellen Sandbänke wieder angeschwemmt bzw. angeweht. Das machten sich die Küstenbewohner zunutze und rangen der Nordsee mithilfe von Deichen neues Land ab, die Polder. Landsicherung und – gewinnung war und ist überall an der Küste die dringlichste Aufgabe. Die letzte große Maßnahme war die Verwirklichung des Deltaplans in Zeeland, wo riesige Dämme die Flußarme zur Nordsee hin abschotten, und der Bau des Sturmflutwehres De Maeslandkering mit 210 Meter langen Toren an der Zufahrt zum Rotterdamer Hafen, dem größten Hafen Europas.
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Windmühlen und Windgeld
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Urlaubsziel Leuchtturm
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Fahrradtour der Superlative
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